Räderlieferanten, die Automobilhersteller in der Erstausrüstung versorgen, haben 2018 hier Einbußen erlitten, dadie Automobilproduktion in Deutschland um fast zehn Prozent eingebrochen ist. Rückgänge versuchen die Felgenhersteller mit einer größeren Produktpalette auszugleichen.
Für sie tun sich neue Felder auf. Der Trend zur Individualisierung von Fahrzeugen ist ungebrochen. Und die Räder, speziell die Felgen, stellen für die Fahrzeugbesitzer immer noch die einfachste Möglichkeit dar, ihrem Auto eine individuelle Optik zu geben.
Dabei spielt die Tuning-Gemeinde weiter eine wichtige Rolle.So baute der Räderhersteller Dotz aus einem BMW Z4 Coupé und einem 2JZ-GTE-Toyota-Motor ein Showcar mit 610 PS zusammen und leitete daraus eine Tuningfelge für Fans ab. Auch Muscle-Car-Feeling scheint gefragt. Dotz wirbt damit,dass Rennfahrer Dominic Tiroch seinen Dodge Challenger mit der Dotz-Felge Revvo ausstattet.
Da die Automobilhersteller immer noch die Zahl der Modelle und Derivate anheben, wächst auch die Vielfalt an nachgefragten Felgen. Doch das ist für die Felgenhersteller keineswegs vorteilhaft, denn sie müssen ihre Palette ausweiten, ohne damit auch die Zahl der verkauften Felgen steigern zu können.
Schmal und hochEinstellen müssen sich die Radhersteller auf neue Anforderungen bei den Hybridautos und reinen Elektrofahrzeugen. Hier scheint noch unsicher, ob sich der zunächst angedachte Ansatz, durch schmale und hohe Räder den Rollwiderstand zu verringern, durchsetzen wird. BMW hat dieses Konzept für das Modell i3 umgesetzt. Aber aktuelle, rein batterieelektrisch angetriebene Stromer wie Nissan Leaf, Kia Soul EV, VW E-Golf und Opel Ampera-e rollen mit eher breiten Reifen zwischen 205 und 215 Millimetern sowie 16- oder 17-Zoll-Felgen vom Band.
Klar ist, dass die Räder im Zuge der Elektromobilität mit höheren Lasten zurechtkommen müssen. So bringen die Elektromodelle von Kia, Nissan, VW und Opel zwischen 1540 und 1616 Kilogramm Leergewicht auf die Waage.
Lediglich der i3 ist dank Kohlefaserleichtbau mit rund 1250 Kilogramm ein Leichtgewicht. Teslas Model 3 liegt zwischen 1600 und 1850 Kilogramm und rollt auf 18- oder 19-Zoll-Rädern.
Was die Massen angeht, können die Felgenhersteller dabei sicher von ihren Erfahrungen im wachsenden SUV-Segment profitieren. Neben unterschiedlichen Designvarianten entwickeln die Hersteller auch Modelle mit Blick auf die mechanischen Eigenschaften. So stellte AEZ jüngst eine Felge für Premium-SUVs vor, die eine besonders hohe Traglast von 1026 Kilogramm bietet.Lesen Sie auch: