Leverkusen. Bei dem Namen Covestro ließ sich Bayer nach eigenen Angaben von „Co“ wie „collaboration“, von „vest“ wie „investieren“ und von „stro“ wie „strong“ inspirieren. Thomas zeigte sich überzeugt, dass Covestro von seiner künftigen Eigenständigkeit profitieren wird und flexibler auftreten kann. Die Pläne zum Börsengang hatte Bayer im September publik gemacht. Der Mutterkonzern Bayer will sich danach ganz auf die Sparten Gesundheit und Pflanzenschutz konzentrieren. Die stärker den Konjunkturschwankungen unterliegende Kunststoffsparte dagegen soll in Covestro ausgegliedert werden. Covestro wird weltweit der viertgrößte Anbieter von Kunststoffen nach BASF, Lyondell-Basell und Evonik. 2014 kam die Sparte Bayer MaterialScience auf einen Umsatz von 11,7 Milliarden Euro. Der Gesamtkonzern hatte 2014 einen Umsatz von 42,2 Milliarden Euro erzielt. Mit der Abspaltung von Chemiesparten haben deutsche Konzerne nicht nur positive Erfahrungen gemacht. So endete die Abtrennung der Henkel-Chemiesparte namens Cognis in einem Verkauf an BASF. Die Chemiesparte von Hoechst wurde mehrfach aufgespalten und an unterschiedliche Unternehmen verkauft.
Börsengang bekräftigt
Bayer MaterialScience benennt sich in Covestro um
Die Bayer-Kunststoffsparte MaterialScience (BMS) benennt sich zum 1. September in Covestro um. Vorstandsvorsitzender Patrick Thomas bekräftigte jüngst die Börsenpläne für die Sparte. Spätestens Mitte des Jahres 2016 soll Covestro börsennotiert sein, sagte Thomas. Der genaue Weg dorthin ist aber noch ungewiss. Es wäre in Deutschland der größte Börsengang seit der Telekom.