München. Die Antriebsbatterie für E-Fahrzeuge ist nicht nur schwer und teuer. Sie ist auch nicht sehr langlebig. Daher haben Experten des Entwicklungsdienstleisters MBtech ein Reparaturkonzept für Hochvolt-Akkus entwickelt, das sie Automobilherstellern anbieten und selbst einsetzen wollen.
Eine Hochvolt-Batterie halte durchschnittlich drei bis vier Jahre, heißt es aus Branchenkreisen. Viele Akkus hätten nicht die nötige Qualität, um ein Fahrzeugleben zu überstehen, so Muhammet Ariöz, Leiter des Bereichs Energy & Safety bei MBtech.
Sind die Batterien schlecht entwickelt? "Das würde ich nicht sagen", betont Ariöz. Vielmehr fehlten noch Erfahrungen mit der Technologie, die im Automobil erst seit wenigen Jahren eingesetzt wird, während der Verbrennungsmotor rund 130 Jahre Optimierung hinter sich habe. Daher seien Reparaturtechniken erforderlich. Denn durch Reparaturen, die oft für 1000 oder 1500 Euro machbar seien, lasse sich eine defekte Batterie wieder fit machen für den Rest des Fahrzeuglebens.
Das erfordert allerdings einigen Aufwand. Denn die eingesetzten Lithium-Ionen-Akkus arbeiten mit Spannungen von bis zu 800 oder gar 900 Volt, erläutert Ariöz. Mitarbeiter, die Batterien reparieren, benötigen eine Hochvolt-Schulung und eine Schulung für Arbeiten unter Spannung. Ebenfalls erforderlich seien Schutzkleidung, Spezialwerkzeuge, die für Arbeiten mit bis zu 1000 Volt geeignet sind, sowie sichere Räume mit Absauganlagen – für den Fall, dass es etwa zu Kurzschlüssen und Rauchentwicklung kommt.