Peking. LeSee ist ein Auto ohne Kühlergrill – schon deshalb sieht es aus wie aus der Zukunft hergebeamt. Das auf der Pekinger Automesse präsentierte Elektro-Modell des Internetkonzerns LeEco ist zwar mehr als ein Konzept, aber dennoch vor allem ein Blick in die Zukunft. Das Steuerrad lässt sich einklappen – das Auto soll autonom fahren können, während die Passagiere auf der geschwungenen Rückbank Filme schauen.
Das Beratungsunternehmen Boston Consulting erwartet, dass China innerhalb von 15 Jahren zum größten Markt für selbstfahrende Autos aufsteigen wird. Dabei wird auch in China die Entwicklung phasenweise erfolgen, über Fahrassistenzsysteme und pilotiertes Fahren. Erste Tests dazu laufen bereits.
Der staatliche Autoriese Chong-qing Changan Automobile etwa ließ im April mehrere hochautomatisierte, mit Radar und Kameras ausgestattete Modelle vom Standort in Chongqing die gut 2000 Kilometer zur Pekinger Messe fahren. 2018 soll die Produktion starten. Der Internetgigant Baidu testet seit 2013 in den USA selbstfahrende Autos mit dem selbst entwickelten System AutoBrain, die ab 2020 vermarktet werden sollen. Volvo kündigte derweil Tests mit 100 selbstfahrenden Autos an: Lokale Autofahrer sollen die -Modelle auf öffentlichen Straßen testen. Das Cockpit des autonomen C26-Konzepts präsentierte Volvo in Peking.