München. Treiber waren vor allem Gewerbekunden (siehe Tabelle). Sie hätten die konjunkturelle Erholung genutzt, um zu investieren, sagte Anthony Bandmann, einer der beiden Sprecher des Arbeitskreises Autobanken (AKA). Im Privatmarkt ging es dagegen nur um vier Prozent nach oben. Bandmanns Kollege Christian Ruben spricht hier von einem „zufriedenstellenden Zuwachs“. Die Privatkunden entschieden sich häufiger für Finanzierungen. Das Leasing ging in diesem Marktsegment dagegen zurück, es ist hier aber ohnehin weniger verbreitet. Dieser Trend wird noch dadurch verstärkt, dass viele Herstellerbanken zuletzt ihr Angebot im Bereich der Kilometerleasingverträge zurückgefahren haben. Hintergrund ist die unklare Rechtslage zur Frage, ob dort verbindlich der für diese Verträge nur schwer zu berechnende effektive Jahreszins angegeben werden muss. Einen Rückgang verzeichneten die Captives zudem im Gebrauchtwagengeschäft. Der AKA erklärt dies damit, dass in diesem Jahr der Großteil der Gebrauchtwagen- Sonderaktionen auf das zweite Halbjahr fällt. Im vergangenen Jahr wurden die Angebote stärker auf das erste Halbjahr gelegt. Bis zum Jahresende erwartet der AKA deswegen auch im Gebrauchtwagenbereich ein deutliches Plus beim Volumen. Im Neuwagenbereich geht der Arbeitskreis von einem Anhalten des aktuell positiven Trends aus. Erfreut zeigt man sich beim AKA über den Rückgang der Händler finanzierungen. Dies zeige, dass die Autos abverkauft werden, hieß es.
Gewerbliche Kunden
Autobanken legen zu
Die Banken der Autohersteller sind in Deutschland auf Wachstumskurs. Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der durch sie finanzierten Neufahrzeuge – Nutzfahrzeuge eingeschlossen – um 6,6 Prozent. Das Finanzierungsvolumen wuchs sogar zweistellig auf mehr als 16 Milliarden Euro.