Auto Kölbl investiert fünf Millionen Euro

München. Rund fünf Millionen Euro hat das Familienunternehmen Auto Kölbl im Münchner Norden in einen neuen Standort investiert: Dass dabei neben einer modernen VW-Nutzfahrzeugwerkstatt auch ein Seat-Autohaus entstanden ist, war zunächst gar nicht geplant, sagte Geschäftsführer Klaus Philipp Automobilwoche online. "Ursprünglich wollten wir nur unseren VW-Nutzfahrzeugbereich modernisieren".

Um das 5000 Quadratmeter große Grundstück optimal zu nutzen, beschloss man dann aber, zusätzlich in die Marke Seat zu investieren und baute auch einen Seat-Showroom im aktuellen Corporate Design der Marke, erläutert Philipp. Im Werkstattbereich wird neben der Instandsetzung für Seat-Modelle auch die Karosserieinstandsetzung für alle VW-Konzernmarken und der Service für VW-Nutzfahrzeuge angeboten.

Mit der neuen Werkstatt hat Auto Köbl seine Servicekapazitäten deutlich erweitert, insgesamt gibt es nun zwölf Hebebühnen und acht (bisher vier) Arbeitsplätze in der Fahrzeuginstandsetzung. Die VW-Nutzfahrzeug-Werkstatt entspreche den aktuellen Konzernstandards vor allem für den neuen VW Crafter, betont Philipp.

Damit erfülle der Betrieb die neuesten Richtlinien eines "Service plus"-Nutzfahrzeugpartners. Planung und Bau des neuen Standorts, der gegenüber dem bisherigen VW-/Audi-Betrieb von Auto Kölbl liegt, dauerten rund ein Jahr.

Langfristig will Geschäftsführer Philipp am neuen Standort etwa 500 Seat-Neuwagen pro Jahr verkaufen, "vor allem über Großabnehmer", sagt der Geschäftsführer. Das solle aber nicht zu Lasten von Audi und VW gehen, sondern ziele eher auf Opel- und Ford-Fuhrparks.

Auch Seat Deutschland-Vertriebsleiter Markus Leinemann ist sich "sehr sicher, dass wir gemeinsam ein Volumen erzielen, das uns beiden Spaß macht". Das Autohaus Kölbl, das bereits seit 1957 aktiv ist und im Firmenkundenbereich eine überdurchschnittliche Rendite erziele, lasse ihn "sehr positiv in die Zukunft blicken".