Auswahl so groß wie seit 2012 nicht mehr

Berlin. Zum Ende des zweiten Quartals hat der Handel seine Gebrauchtwagenbestände noch einmal deutlich aufgestockt, um für das Sommergeschäft gewappnet zu sein: Dies zeigt der aktuelle Automarkt-Report (mAR) von Mobile.de.

Demnach ist die Auswahl derzeit so groß wie seit 2012 nicht mehr: Das Fahrzeugangebot stieg im Juni auf um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat auf ein Niveau, das zuletzt im Oktober 2012 erreicht worden war.

Dennoch bleibt der aktuelle Durchschnittspreis mit 21.374 Euro (+ 0,2 Prozent) fast unverändert – teilweise bedingt durch die Altersstruktur im Gesamtangebot.

Die Gebrauchten bei mobile.de sind mit durchschnittlich 43 Monaten fast genauso alt wie im Vormonat, allerdings wuchs das Segment der Drei- bis Zehnjährigen um mehr als fünf Prozent. In allen Altersklassen verkauften sich die Fahrzeuge schneller als im Vormonat.

"Der Handel konnte den Bestand der begehrten drei- bis fünfjährigen Gebrauchten aufstocken",sagt Torsten Wesche, Leiter Händlervertrieb bei mobile.de. Dass die Händler damit "den Nerv der Konsumenten treffen", zeige sich an den rückläufigen Standtagen.

Die Bestände der Oberen Mittelklasse wurden signifikant aufgestockt (plus 4,2 Prozent), der Durchschnittspreis erreichte mit 32.919 Euro Rekordhöhe. Mit 44,4 Monaten waren die Modelle zudem so jung wie seit 2011 nicht mehr. Die Standtage in diesem Segment sanken um 3,6 Prozent auf 72.

Deutlich länger,fast 93 Tage, warteten Oberklassemodelle auf Abnehmer. Das Angebot wuchs hier um 3,6 Prozent. Im Mittel waren die Autos 44,2 Monate alt (minus 2,3 Prozent), das Preisniveau blieb mit 58.730 Euro dennoch stabil.

So schnell wie zuletzt 2011 fanden im Juni Sportwagen neue Abnehmer, ihre Standzeit sank um über sechs Prozent auf knapp 82 Tage. Am gefragtesten waren der BMWi8, der Mercedes-Benz SLK und der Lotus Elise.

"Unsere Daten-Historie zeigt, dass sich Sportwagen während der Sommermonate traditionell schnell verkaufen", bestätigt Wesche. Die aktuelle Standzeit liege "fast auf dem niedrigsten je aufgezeichneten Wert". Kürzere Standzeiten zeigten aber auch, "dass Händler hier Raum für die Margenoptimierung haben", so Wesche weiter.