Hannover. Die Geschäfte im freien Autoteilehandel laufen wieder besser. Aktuell berichten 66,7 Prozent der Mitglieder im Gesamtverband Autoteilehandel (GVA) von einem Umsatzwachstum um mindestens ein Prozent in den ersten neun Monaten. Bei 22,9 Prozent war der Zuwachs sogar größer als fünf Prozent. Von schwindenden Erlösen berichteten dagegen nur 9,6 Prozent. Bei den restlichen 23,8 Prozent lag die Veränderung zwischen plus und minus einem Prozent. Damit hat sich die Lage im Vergleich zu vor einem Jahr deutlich verbessert. Im dritten Quartal 2014 hatten nur circa 45 Prozent von einem Anstieg berichtet, mehr als 30 Prozent von einem Rückgang.
"Die Stimmung in der Branche ist sehr erfreulich", sagt GVA-Präsident Hartmut Röhl. Zwar sei das Wintergeschäft zu Jahresbeginn wegen der milden Witterung schwach gestartet, dann habe der Handel aber – abgesehen von einem schwachen Mai – Fahrt aufgenommen und einen "ordentlichen Frühsommer" erlebt. Seitdem hätten sich die Umsätze auf einem "anständigen Niveau" stabilisiert.
Bei den Geschäftserwartungen für das Gesamtjahr sind die GVA-Mitglieder sogar noch ein bisschen optimistischer. Hier erwarten 72,4 Prozent ein Plus, 20 Prozent Stagnation und lediglich 7,7 Prozent einen Rückgang. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Erwartungen für die gesamtwirtschaftliche Lage deutlich verhaltener sind. "Die Vertreter des freien Kfz-Ersatzteilmarkts stellen damit einmal mehr ihren grundsätzlichen Optimismus und das Vertrauen in die Stärke ihrer Unternehmen unter Beweis", sagt Röhl. Dabei spiele zwar sicher auch Zweckoptimismus eine gewisse Rolle. Aber Wirtschaft sei zu einem erheblichen Grad Psychologie, und wenn man die Lage positiv einschätze, entwickle sie sich oft auch positiv.