Palm Springs. Mit Verkaufszahlen oberhalb der 10.000er-Marke drei Jahre in Folge ist Bentley erfolgreichster Hersteller im Luxussegment. Doch zufrieden ist Firmenchef Wolfgang Dürheimer damit nicht. Er will die VW-Tochter bis Ende des Jahrzehnts auf einen Absatz von 20.000 Fahrzeugen bringen. Dabei setzt er vor allem auf den Bentayga, mit dem sich Bentley jetzt als Erster aus der Oberliga ins Gelände wagt.
"Damit definieren wir ein ganz neues Segment", sagt Dürheimer über das SUV der Superlative. Kein anderer Geländewagen wird ab Werk mit einem Zwölfzylindermotor ausgeliefert, keiner kann bei den 608 PS, der Spitzengeschwindigkeit von 301 km/h oder dem Preis von 208.488 Euro des Bentayga mithalten.
Dabei ist der Bentayga im Grunde ein Audi Q7 im Smoking. Allerdings werden die Komponenten am Bentley-Sitz in Crewe so weit veredelt, dass es kaum Parallelen gibt. Der Gleichteileanteil sinkt auf 20 Prozent und die weitgehend händische Produktion dauert 130 Stunden – etwa zehnmal länger als bei Q7 & Co.
Bentley hatte ursprünglich mit 3600 verkauften Bentayga pro Jahr gerechnet, in den Büchern stehen aber schon 5000 Bestellungen – ausverkauft. Um die Begehrlichkeit hoch zu halten, plant Entwicklungschef Rolf Frech bereits erste Varianten. 2017 bekommt der Bentayga Bentleys ersten Diesel, 2018 einen V6-Benziner mit Plug-in-Hybrid und 2019 womöglich einen sportlichen Ableger im Stil des BMW X6.