Peking. die Kritik ausländischer Unternehmerverbände geraten. Chinas Wettbewerbspolitik sei zu strikt, die Ermittlungen einseitig gegen Ausländer gerichtet, so der Tenor. Die US-Handelskammer etwa hält das Vorgehen der Behörden für einen Verstoß gegen Prinzipien der Welthandelsorganisation WTO. Chinas Behörden wiesen die Kritik zurück: Nur 33 von 335 Fällen betreffen demnach Ausländer. „Das Problem mit den jüngsten Fällen ist das intransparente Vorgehen, das zu Spekulationen über die eigentlichen Intentionen führt“, sagte Jörg Wuttke, Präsident der EU-Handelskammer in China. Dass meist nur kurze Zusammenfassungen der Ermittlungsergebnisse bekannt werden, führe zu großer Unsicherheit, womit ein Unternehmen gegen die Anti- Monopolregeln verstoße. Parallel fordern Europas Autozulieferer eine Reform des Zubehörmarkts. Dass derzeit Ersatzteile nur an die von den Autobauern autorisierten Händler geliefert werden dürfen, führe zu „exzessiven Reparaturpreisen“, heißt es.
Anti-Monopolgesetz
Audi und Chrysler zahlen in China Strafe
Die China-Joint-Ventures von Audi und Chrysler müssen wegen Verletzung des Anti- Monopolgesetzes umgerechnet 31 Millionen beziehungsweise 3,8 Millionen Euro Strafe zahlen. Laut Nationaler Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) setzte Audi bei Händlern Mindestpreise durch, welche diese von ihren Kunden für Teile und Dienstleistungen verlangen sollten. Chrysler wird dasselbe Vorgehen vorgeworfen. Zudem müssen acht Audi-Händler sowie drei Chrysler-Händler Strafen zahlen.