Bei Audi setzt man in der Debatte um die neuen Händlerverträge auf Deeskalation. „Das ist sehr hochgekocht worden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler der Automobilwoche und betonte: „Natürlich sind auch wir an einem starken und leistungsfähigen Handelsnetz interessiert.“ Im Kern sei für den Händler als privaten Investor der Faktor Unsicherheit das Quälendste, so Stadler. „Weil er nicht weiß, wie es in Zukunft läuft. Deshalb setzen wir uns zusammen hin und schauen, wie wir das organisieren.“ Stadler verspricht: „Wir haben jedenfalls nicht vor, unser Netz auszudünnen.“
Nun liegt der Ball im Feld von Deutschland-Vertriebschef Martin Sander. Auch er bemüht sich, die Wogen zu glätten, sei es wie jüngst mit einem Brief an den Handel, sei es im Interview mit der Automobilwoche, in dem er sagte: „Die Zukunft wird zeigen, dass man in unsere Partnerschaft vertrauen kann. In einigen Jahren werden wir sehen, dass das Onlinegeschäft eine gewisse Rolle spielen wird. Die Partner werden sehen, dass sie dabei sind und daran Geld verdienen. Genauso wie im Großkundengeschäft.“
Doch Sanders Aussagen lassen Raum für Interpretation. Dirk Weddigen von Knapp, dem Vorsitzenden des Volkswagen- und Audi-Partnerverbands VAPV, sind sie deutlich zu weich. „Wir haben weder einen Konsens noch eine Annäherung“, sagt Weddigen von Knapp.