Audi rollt Premium-Carsharing in Hongkong aus

Ingolstadt. Audi rollt sein Premium-Carsharing-Angebot "Audi at Home" in Hongkong aus. Dort können Bewohner der Wohnanlage "Dragons Range" künftig aus einer Flotte von Audi-Modellen wählen. Weitere derartige Projekte sollen in der asiatischen Metropole folgen. Damit ist Hongkong die zweite Stadt nach San Francisco, in der die Ingolstädter ihre Version des Premium-Carsharing anbieten.

Bewohner buchen die im Wohnkomplex stationierten Fahrzeuge via Smartphone. Dabei können sie zwischen etlichen Modellen des Ingolstädter Herstellers wählen. Zu mieten sind die Fahrzeuge ab einer Stunde bis zu sieben Tage. Ein Concierge kümmert sich um die Pflege der Autos. Dieser Service ist allerdings nicht ganz billig: 200 Hongkong-Dollar, umgerechnet 30 Euro kostet eine Stunde Audi-Fahren, Betankung inklusive.

"Audi at home steht für den Premium-Anspruch unserer Mobilitätsdienste, die wir gezielt in immer mehr Metropolen bringen", sagt Dietmar Voggenreiter, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei den Ingolstädtern. Hongkong sei ein perfekter Standort für diesen Service. Die Stadt ist häufig Zweitwohnsitz und die Parkplätze sind knapp.

Wann und ob dieses Angebot auch nach Deutschland kommen wird, steht laut Audi noch nicht fest. Da es in Europa weniger dieser exklusiven Wohnanlagen gibt, könnte das Geschäftsmodell hier schwierig durchzusetzen sein. Sicher ist aber: Audi will kein gewöhnliches Carsharing-Angebot schaffen, wie etwa BMW oder Daimler mit DriveNow und Car2go.

Für die "Audi-on-demand"-Dienste, wie Audi Select ist eine Premium-Flatrate in Höhe von 1500 Euro im Gespräch, wie Audi-Chef Rupert Stadler im Interview mit der Automobilwoche verriet. Bei Audi select könne der Kunde etwa zwischen maximal drei Audi-Modellen pro Jahr wechseln. Dieses Angebot gibt es inzwischen bei rund 30 Händlern in Deutschland, es befindet sich aber noch in einer Pilotphase. Das Feedback dazu sei positiv, betonte ein Audi-Sprecher gegenüber der Automobilwoche. Wie viele Kunden Audi select in Anspruch nehmen, wollte er indes nicht verraten.