Bei den Händlern ist deshalb viel Unmut zu hören. Auf die Dienste von Mobile.de verzichten will aber praktisch keiner. Zu abhängig ist man offenbar vom Marktführer. Der neue ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn wirft Mobile.de vor, die Onlinebörse nutze ihre starke Position bei der Preispolitik aus. Kritisch sieht er auch die getestete Option, bei der Autos aus dem Kompaktpaket herausgefiltert wurden. „Die machen für sich Gewinnmaximierung zulasten des Verbrauchers und des Handels“, sagt Peckruhn.
Der Vorsitzende des Bundesverbands freier Kfz-Händler, Ansgar Klein, schlägt in dieselbe Kerbe: „Der Unmut und das Unverständnis der Händler gegenüber der Preiserhöhung ist sehr groß. Da geht es nur um Ertragsoptimierung auf Basis einer dominanten Marktposition.“
Mobile.de begründet die Preiserhöhung mit Investitionen in Technologie und Marketing. Zudem habe man seit 18 Monaten die Preise im Kompaktbereich nicht erhöht und tue dies auch jetzt nur „mit Augenmaß“. Dass die Maßnahmen ein Versuch sein könnten, Händler in teurere Pakete zu drängen, weist man zurück. Jeder Händler könne selbst entscheiden, welches Paket er bucht. Zudem hätten sich schon jetzt rund 10.000 Händler für höherwertige Angebote entschieden, und die Zahl steige weiter.