Der Wettstreit um das autonome Fahren und um die Digitalisierung des Automobils gab den Anlass, Aptiv zu gründen. Zum Jahreswechsel 2017/2018 hat Delphi seine Powertrain-Sparte abgespaltet und sich in Aptiv umbenannt. Das Unternehmen liefert Technik fürs autonome Fahren, für selbstfahrende Shuttles oder für autonome Lkw.
Aptiv-Chef Kevin Clark hat diesen Weg gewählt, damit sein Unternehmen das Tempo der technischen Entwicklungen im Automobilsektor mitgehen kann. Denn nur wer flexibel ist, hat in Zeiten, in denen Start-ups die Geschwindigkeit vorgeben, eine realistische Chance.
Dass der Schritt richtig war, zeigt sich seither deutlich. BMW, Intel und Mobileye setzen in ihrer Kooperation auf Aptiv als Systemintegrator, der die selbstfahrende Technik in die Fahrzeuge implementiert. „Wir machen das nicht nur technisch sauber, sondern es sieht auch noch gut aus. Denn wir integrieren Sensoren und Kameras nicht in einem Kasten auf dem Dach, sondern unscheinbar in der Karosserie“, sagte Aptivs Technikchef Glen De Vos Anfang 2019 am Rande der CES in Las Vegas im Gespräch mit der Automobilwoche.
Auch der amerikanische Ridesharing-Dienst Lyft setzt auf Aptiv als Partner bei der Entwicklung seiner Robotaxis. Dabei legt der Zulieferer ein hohes Tempo vor: Aptiv und Lyft wollen ihre Fahrzeuge bereits ab Mitte 2020 ohne Sicherheitsfahrer durch die Städte fahren lassen. Wann Konkurrenten wie Waymo oder Uber so weit sind, ist noch unklar. Lyftstartet mit seinen autonomen Fahrzeugen ohne Sicherheitsfahrer in Las Vegas. De Vos zur Automobilwoche: „Hier haben wir definitiv weder Schnee noch Eis, wir können uns auf das Wetter verlassen.“
Dieser Text ist Teil der Serie 100 Digital Leaders Automotive:
Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei der Digitalisierung der Automobilbranche eine führende Rolle Spielen.
Dieser Artikel ist Teil der dritten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die beim autonomen Fahren die Nase vorn haben.
Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt):