München. Während Google und Apple noch streiten, wer mehr Automarken für seine mobile Plattform gewinnt, arbeiten deutsche Premiumhersteller bereits an Technologien, die die Einbindung verschiedener Smartphones ins Auto ermöglichen. „Wir möchten dem Fahrer eine übergreifende Lösung bieten, die jedes Betriebssystem darstellt – in der Optik und mit den Funktionen, die man von seinem Handy gewohnt ist“, sagt eine Daimler-Sprecherin.
Zum Jahresbeginn hatte sich das noch anders angehört. Auf der CIS in Las Vegas stellte Daimler eine C-Klasse vor, in der CarPlay parallel zum Infotainmentsystem Comand Online lief. Im Juni änderten die Stuttgarter ihre Strategie, weil Google auf seiner Entwicklerkonferenz das Konkurrenzsystem Android Auto vorgestellt hat. Da laut Google bereits im Herbst die ersten Autos mit Android Auto auf den Markt kommen sollen, sitzen bei Daimler seit ein paar Wochen Entwickler daran, Android Auto, CarPlay und Mirrorlink in Comand Online zu integrieren. Ende 2014, spätestens Anfang 2015 soll es so weit sein.
Audi arbeitet an einer ähnlichen Lösung. Ab 2015 sollen alle Neuwagen mit dem hauseigenen Multi Media Interface ausgestattet werden, das die Betriebssysteme von Apple und Google integriert.