Aktuell ist die Allianz Versicherungspartner von Volkswagen, Opel, Volvo, PSA, Fiat und Ford. Die Partnerschaft mit BMW endete 2019, die Münchener arbeiten nun mit der Munich-Re-Tochter Ergo zusammen.
Und der Wettbewerb der Versicherer um die Autokunden verschärft sich weiter. Schon bald könnten sie Konkurrenz von Tesla bekommen. Offenbar plant Firmenchef Elon Musk, der seine Kunden in Kalifornien bereits mit einer eigenen Versicherung bedient, auch in Europa den Einstieg ins Geschäft mit Kfz-Policen. Hier will er die etablierten Anbieter mit um bis zu 30 Prozent billigeren Policen unter Druck setzen.
Auch die Allianz entwickelt ihre Pricingsysteme weiter. "Automatisiertes Fahren ist ein Mega trend", sagt Hipp. Assistenzsysteme seien "Ansprache-Anlass für die passende Kfz-Versicherung" und hätten Preisreduktionspotenzial.
Dass die Versicherer sich auf einen Preiskampf mit Tesla einlassen, glaubt Torsten Kusmanow von der Beratungsfirma Capco nicht. Sie würden eher versuchen, zusätzliche Leistungen in ihre Verträge einzubinden. Musks Vorstoß sei "einer seiner disruptiven Ansätze, Dinge selber zu machen". Tesla habe "einen riesigen Informationsvorsprung, weil das Fahrzeug ja quasi nur aus Daten besteht". Allerdings sei es wegen hoher Auflagen wie der Bafin-Zulassung für Tesla schwer, als Versicherer in den deutschen Markt einzutreten. Auch habe Tesla allein nicht genug Volumen und werde versuchen, auch andere E-Automarken zu versichern. Würden die Amerikaner als Erste autonome Autos auf den Markt bringen, dann hätten sie aufgrund der vielen Daten einen Vorsprung im Markt. Kusmanow: "Das wäre ein echter USP."
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Im Datencenter:
Bereitschaft zur Preisgabe von Telematikdaten