Herr Reithofer, Sie waren achteinhalb Jahre Vorstandsvorsitzender von BMW. Was war die beste Entscheidung, die Sie in dieser Zeit getroffen haben?
Die Frage ist angesichts des langen Zeitraums und der vielen Herausforderungen in diesen Jahren nicht leicht zu beantworten. Ich denke aber, dass sich das Unternehmen in dieser Zeit dank der 2007 vorgestellten Strategie „Number One“ in einem wirtschaftlich volatilen Umfeld gut entwickelt hat. Die BMW Group steht inzwischen seit über einem Jahrzehnt an der Spitze des Premiumsegments. Eine der mutigsten Entscheidungen war sicher, innovative Fahrzeuge wie den BMW i3 und i8 zu bauen. Damit ist es uns gelungen, unsere Position als Innovationsführer zu untermauern.
Was war die größte Herausforderung?
Die Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 gehörte sicher dazu. Eine solch einschneidende Situation hatte ich noch nie zuvor erlebt. Alles geriet um uns herum ins Wanken, die Weltwirtschaft stürzte ab. Und ich stand an der Spitze des Unternehmens und wusste, dass iches da möglichst unbeschadet durchsteuern musste.
Was haben Sie daraus gelernt?
Dass sich Unternehmen darauf einstellen müssen, in Zukunft mit einem wesentlich volatileren politischen und wirtschaftlichen Umfeld zurechtzukommen.