München. Der Zeitpunkt hätte von BMW, Intel und Mobileye nicht schlechter gewählt sein können: Als die drei Unternehmen am 1. Juli verkündeten, eine gemeinsame Plattform gründen zu wollen, um 2021 erste hoch- und vollautomatisierte Autos auf den Markt zu bringen, beherrschte ein Thema die Nachrichten: der erste tödliche Unfall eines computergesteuerten Autos. Es war ein Tesla, mit an Board Kamera, Sensoren und Software von Mobileye.
Amnon Shashua, der 1999 Mobileye gegründet hat, erklärte kurz darauf: Das von Tesla verwendete Fahrerassistenzsystem sei noch nicht in der Lage, querende Laster zu erkennen.
Mittlerweile hat sich Mobileye auch dazu entschlossen, künftig nicht mehr mit Tesla zusammenarbeiten zu wollen.
Negative Presse war das Unternehmen aus Israel bis dahin kaum gewohnt. Denn es läuft gerade sehr gut für Mobileye. Die Start-up-Zeiten sind längst vorbei. Der Umsatz des börsennotierten Unternehmens lag 2015 bei 241 Millionen Dollar, eine Steigerung zum Vorjahr um zwei Drittel.