Rekordverkäufe in den USA. Menschenschlangen vor den Stores. Modellstart in China und in Europa. Tesla-Kritiker hören es nicht gern, die Fans dafür umso lieber: 2019 wird Teslas Jahr.
Das Model 3 macht aktuell den Unterschied. Das Auto vereint in den USA bereits einen Marktanteil bei E-Zulassungen von mehr als 50Prozent auf sich. Tesla lädt das Mittelklassemodell mit Sexappeal auf, das haben andere Hersteller im Elektrobereich bis heute nicht erreicht. Dabei ist das Alleinstellungsmerkmal des Model 3 nicht bloß der elektrische Antrieb, es ist die ganze digitale User Experience. Das wollen die Kunden. Der iPhone-Effekt.
Im ersten Quartal kommt das Model 3 nach Europa und China und wird die Absatzzahlen weiter nach oben treiben. Tesla wird 2019 selbstredend einen Rekordumsatz wie auch einen Rekordabsatz schaffen. Als Nächstes muss Tesla-Chef Elon Musk dann die Profitabilität und den Cashflow angehen.
Aber auch wenn 2019 für Tesla erfolgreich wird, bleibt die Frage: Wird die Firma den langfristigen Durchbruch schaffen oder ist das jetzt nur ein Strohfeuer? 2019 top – 2021 oder 2022 flop?
Denn die Konkurrenten, die Tesla bislang haben ?gewähren lassen, ziehen nach. Audi e-tron und Jaguar I-Pace werden ernste Wett?bewerber. Und der Porsche Taycan kann fürTesla zum ?Taifun werden. Vor allem VW will Tesla den Markt streitig machen. Konzernchef Herbert Diess kündigt für das Jahr 2020 Autos an, "die alles können, was Tesla kann, und um die Hälfte billiger sind". Der Konzern nimmt Tesla in die Zange: Von der Oberklasse kommt Porsche, von unten bedrohen VW und Škoda Teslas Marktanteil.
Der E-Fight entscheidet sich letztlich in China. Tesla wird nur mit einer lokalen Produktion langfristig Erfolg haben. An einer Gigafactory 3 arbeiten die Kalifornier. Schaffen sie es, werden sie auch diesen Markt erobern.
Lesen Sie auch:
Tesla-Werk in China: Musk legt Grundstein
Absichtliches Zuparken von Superchargern: "ICEing" wird für Tesla-Fahrer in den USA zum Problem
Trotz Verdopplung der Verkäufe: Tesla-Auslieferungszahlen enttäuschen die Anleger
Aus dem Datencenter: