Neben den vielen Investitionen, die ohne Folgen für das Kerngeschäft gestrichen werden können, gibt es aber auch Felder, auf denen VW selbst in den kommenden und sicher schwierigen Jahren weiter investieren sollte.
Dazu gehört zum Beispiel das Thema Alternative Antriebe. Zwar ist der Spritpreis im Augenblick niedrig und die Nachfrage nach Autos mit Hybrid- und Elektroantrieben dementsprechend gering, das wird aber nicht ewig so bleiben. Wer auch in einigen Jahren noch vorn mit dabei sein will, muss jetzt investieren. Toyota hat bei der Hybridtechnik bereits einen großen Vorsprung, BMW hat mit den i-Modellen sogar eine eigene Submarke für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben gegründet. Zwar gibt es auch bei VW Fahrzeuge mit Erdgas-, Hybrid- und Elektroantrieb, führend sind die Wolfsburger auf diesem Gebiet jedoch nicht.
Gleiches gilt für ein zweites Zukunftsfeld – das vernetzte Auto. Daimler war mit Car2go schon vor Jahren Vorreiter beim Carsharing und hat mit der Moovel GmbH inzwischen eine eigene Tochtergesellschaft für die Mobilität der Zukunft gegründet hat. Neben der App Moovel selbst, die verschiedene Mobilitätsangebote zusammenführt, sind darin Car2go, MyTaxi und Flinkster enthalten. VW hat mit Quicar zwar inzwischen ebenfalls ein Carsharing-Angebot, generell haben die Wolfsburger beim Thema Vernetzung aber Nachholbedarf. Wenn die selbstbewusste Ankündigung "Das nächste Auto für die Generation iPhone kommt nicht aus dem Silicon Valley, sondern aus Wolfsburg" von Ex-Chef Winterkorn wahr werden soll, muss VW jedenfalls noch viel Geld in die Hand nehmen.