Zusammenarbeit mit Ford wäre "hilfreich"

Der neue Chef von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN), Thomas Sedran, hat sich im Interview mit dem "Handelsblatt" unter anderem zur geplanten Kooperation mit Ford geäußert. Laut Sedran werden in Zukunft nach der geplanten Trennung von Pkw- und Nutzfahrzeugvarianten in der Modellpalette von VWN "die Margen und Stückzahlen pro Variante sinken". Gleichzeitig werde der Entwicklungsaufwand für jedes neue Fahrzeug enorm steigen. "Deshalb wäre eine Kooperation mit Ford hilfreich", sagte Sedran.

Die Frage sei: "Wie schaffen wir es bei Volkswagen Nutzfahrzeuge langfristig, eine vernünftige Kapitalrendite zu erwirtschaften?" Die Marge werde wegen steigenden Entwicklungsaufwands tendenziell sinken, daher werde Sedran und sein Führungsteam sich "sehr genau ansehen, wie wir die nächsten zehn bis 15 Jahre bestreiten wollen."

Der Betriebsrat fürchtet unterdessen um die Auslastung des Transporter-Werks in Hannover, wenn bei einer Kooperation mit Ford Teile der Produktion zu Ford gehen könnten. Hierzu sagte Sedran gegenüber der Wirtschaftszeitung: "Wir habenbis 2025 eine Beschäftigungsgarantie. Bis Ende 2022 ist die Auslastung zudem zu 100 Prozent gesichert.Wir werden in den kommenden 18 Monaten entscheiden müssen, wie die Zukunft für Hannover aussieht. Welche Autos wollen wir hier bauen, wie sieht die Modellpolitik aus? Nach diesen 18 Monaten wissen wir auch, was wir konkret mit Ford machen wollen und können." Wichtig ist Sedran eine "wettbewerbsfähige Auslastung" des Standorts Hannover. "Es kann nicht darum gehen, dass wir hier eine Beschäftigungsgesellschaft aufbauen. (...) Anders gesagt: Wir wollen gutes Geld verdienen", wird der Manager zitiert.

Bei einer möglichen Kooperation mit Ford wäre es denkbar, dass ein Teil der Produktion der T-Baureihe zu Fordin die Türkeiverlagert würde. Auf die Frage, ob Sedran kein Problem mit einer Produktion in der Türkei habe, antwortete der Manager eher ausweichend: "Bei jeder neuen Standortentscheidung müssen wir zu unserer eigenen Bewertung kommen. Eines ist klar: Wir lassen uns die notwendige Zeit", sagte Sedran dem "Handelsblatt".

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