Brose verdoppelt Belegschaft in Bamberg

Der Automobilzulieferer Brose hat mit den Arbeiten der zweiten Bauphase seines Standorts in Bamberg begonnen. Durch den Bau mehrerer Gebäude erhöhen sich die Kapazitäten am Berliner Ring von 600 auf über 1200 Arbeitsplätze. Die zusätzlichen rund 13.000 Quadratmeter Fläche eines neuen Verwaltungsgebäudes werden nach Angaben des Familienunternehmen für die künftige Expansion benötigt. Außerdem soll so auch der aktuelle Platzmangel an den Brose-Standorten in Coburg und Hallstadt beseitigt werden.

Die Baumaßnahmen für die Gebäude und Außenanlagen, die bis 2024 fertiggestellt werden, erfordern ein Investment von rund 60 Millionen Euro. Einschließlich der Investitionen auf dem Betriebsgelände in Hallstadt flossen seit dem Jahr 2014 mehr als 250 Millionen Euro in den Bamberger Raum.

Besonderen Wert legt Brose bei den Neubauten auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Photovoltaikanlagen auf den Dächern und die Nutzung von Erdwärme ermöglichen den Verzicht auf fossile Energien. Durch erhöhte Dämmung und effiziente Haustechnik erreichen die Gebäude den 40-BEG-Standard, so das Unternehmen.

Die Erweiterung in Bamberg zeige, dass Brose trotz der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen zuversichtlich in die Zukunft blickt. Mit der Konsolidierung des Joint Ventures Brose Sitech erreicht das Familienunternehmen im laufenden Jahr ein Geschäftsvolumen von über sieben Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 30.000 Mitarbeiter an rund 70 Standorten in 25 Ländern.

Sitech, ein Gemeinschaftsunternehmen Broses und der VW-Tochter Sitech, hatte zu Jahresbeginn gestartet und tritt seitdem als eigenständiger Lieferanten von Sitzsystemen am Markt auf. Die industrielle Führung des 50:50-Joint-Ventures liegt bei Brose. An der Spitze steht als Vorstandschef Thomas Spangler, zuvor Geschäftsführer Produktion der Brose-Gruppe. Der bisherige Sitech-Chef Tomasz Lewandowski ist als kaufmännischer Vorstand an Bord geblieben.

Das Joint Venture soll auch Kunden jenseits des VW-Konzerns anzusprechen. Das Geschäftsvolumen des Gemeinschaftsunternehmens soll bis 2030 rund 2,8 Milliarden Euro erreichen. Langfristig solle das bisher auf Sitzsysteme beschränkte Portfolio um Lösungen für das gesamte Interieur erweitert werden.

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