BMW hat angekündigt, in den USA ab dem Modelljahr 2019 fast völlig auf Dieselmodelle verzichten zu wollen. Lediglich für den X5 ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen.
Damit zieht der letzte deutsche Hersteller seine Dieselfahrzeuge fast ganz vom zweitgrößten Automarkt der Welt zurück. Seit 2007 hatten Audi, BMW, Mercedes und VW nichts unversucht gelassen, um die Amerikaner von den Vorzügen des Dieselmotors zu überzeugen.
Mehrmals fanden Fahrten mit Dieselmodellen quer durch Amerika statt. In den USA, dem Land der großen Entfernungen, müssten sich die sparsamen und spritzigen Diesel doch wie von selbst verkaufen, meinten die Manager. VW rief mit dem Jetta TDI Cup sogar eine eigene Rennserie ins Leben.
Doch die Amerikaner blieben skeptisch – aus mehreren Gründen. Erstens gilt der Diesel als laut, lahm und schmutzig und wird von den meisten Amerikanern immer noch vor allem mit Lastwagen in Verbindung gebracht. Zweitens ist der Spritpreis in den USA deutlich geringer als in Europa und aufgrund anderer Steuern ist Diesel teurer als Benzin, weshalb es für Privatkäufer nur wenig ökonomische Gründe für einen Diesel gibt. Der Selbstzünder kann nur mit seinem geringeren Verbrauch und dem geringeren CO2-Ausstoß punkten. Trotz aller Bemühungen schafften es die deutschen Hersteller nie, Toyotas Hybridtechnologie in den USA mit ihren Dieseln Paroli zu bieten.