Geht doch, könnte der ehemalige ZF-Chef und heutige Volkswagen-Vorstand Stefan Sommer jetzt sagen. Sein Versuch Wabco, den belgisch-amerikanischen Hersteller von Bremssystemen für Nutzfahrzeuge in den ZF-Verbund zu holen, war 2017 noch am Widerstand des Aufsichtsrats gescheitert. Sein Nachfolger Wolf-Henning Scheider hat die Gremien jetzt überzeugt und das Unternehmen zum Vertragsabschluss geführt.
Allerdings stand der jetzige Deal auch unter besseren Vorzeichen als zu Sommers Zeiten. Zum einen hat ZF seine Verschuldung nach dem TRW-Zukauf weiter abgetragen und das US-Unternehmen in den Konzern gut integriert.
Zum anderen wird Scheider und dem Friedrichshafener Oberbürgermeister Andreas Brand, der für die Zeppelin-Stiftung als Haupteigentümer von ZF im Aufsichtsrat sitzt, ein deutlich entspannteres Verhältnis nachgesagt, als das bei Sommer und Brand der Fall war.