ZF lässt Baidu-Autos fahrerlos einparken

Vergangenes Jahr kündigte ZF auf der CES seine Partnerschaft mit Chiphersteller Nvidia an, um Supercomputer für das autonome Fahren zu entwickeln. Vor vier Monaten kam die Kooperation mit dem chinesischen Technologieunternehmen Baidu dazu. Jetzt gibt es bereits erste Ergebnisse. Kurz vor der CES in Las Vegas zeigt der schwäbische Zulieferer autonom parkende Fahrzeuge der chinesischenCarsharing-Firma Pand Auto, einer Baidu-Tochter.

Dazu hat ZF seinen mit Nvidia entwickelten Supercomputer so programmiert, dass Elektroautos von Pand Auto selbständig auf Parkplätzen und in Parkhäusern ein- und ausparken können. Der Supercomputer ZF ProAI nutzt dabei Computerchips von Nvidia, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz das Auto in Schrittgeschwindigkeit in Parklücken lotsen. Das Fahrzeug wird dabei über eine App gesteuert. Pand Auto wendet die Technologie bereits zu Testzwecken an.

ZFs Supercomputer verarbeitet dabei alle Daten aus der Umfeldsensorik des Fahrzeugs sowie der Car-to-X-Kommunikation. Dabei verwandelt der Computer die Informationen in Handlungsbefehle für den Antrieb sowie die Aktuatorik wie Lenkung und Bremsen.

"Der Supercomputer von ZF ist für uns ideal, da er enorme Datenmengen wie beispielsweise unsere hochaufgelösten digitalen Karten in Echtzeit verarbeiten kann. Außerdem bringt er künstliche Intelligenz samt Deep-Learning-Fähigkeit sowie sämtliche aktuelle Automotive-Standards mit", betont Zhenyu Li, Vice President und General Manager of Intelligent Driving Group bei Baidu.

Grundsätzlich will Baidu mit diesem System den Komfort seiner Carsharing-Nutzer erhöhen, weil so Parkabläufe automatisiert werden können. Außerdem können Autos viel enger parken, wenn keine Insassen mehr ein- aussteigen müssen. So kann man also Parkraum gewinnen.

Derzeit testet Baidu die ZF-Nvidia-Technik im Forschungszentrum der Chinesen in Sunnyvale, im Silicon Valley. Wann das System die Testphase beendet hat, nennen beide Firmen nicht.

Ähnliche Technik zeigten auch schon die Zulieferer Continental und Bosch, sowie Daimler und VW.

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