Es wirkt, als wäre hier gerade ein Raumschiff gelandet. Denn mitten auf einem riesigen Parkplatz in einem Fischerhafen vor den Toren von Tokio materialisiert sich plötzlich ein Mercedes, wie er futuristischer kaum sein könnte. Endlos lang und trotzdem ungewöhnlich flach, protzig und zugleich filigran und vor allem absolut lautlos rollt hier der Mercedes Vision EQS ins Bild. Nur sechs Wochen nach der Weltpremiere in Frankfurt bitten die Schwaben ausgerechnet in Japan zur Zeitreise mit dem Luxusliner der Zukunft und schicken den Silberfisch im Smoking auf Jungfernfahrt durch die vielleicht futuristischste Millionenmetropole der Welt.
Dass der EQS hier wirkt wie ein Space Shuttle, das auf der Milchstraße falsch abgebogen ist, liegt nicht nur am Kontrast zwischen dem schillernden Luxus auf der einen und der grauen Tristesse auf der anderen Seite. Sondern es liegt auch am Auto selbst. Denn keine Mercedes-Studie der letzten Jahre war so clean und schnörkellos wie der EQS, aus dem schon bald das elektrische Flaggschiff der Marke und die zukunftsfeste Alternative zur S-Klasse werden soll.