Im ersten Halbjahr 2019 sind in den wichtigen Automärkten USA und Deutschland mehr Autos zurückgerufen worden als im Vorjahr – obwohl auch das dem Kraftfahrt-Bundesamt zufolge bereits den vorläufigen Höhepunkt in der Statistik der Rückrufe" gebildet hat, wie das "Handelsblatt" schreibt. In den ersten sechs Monaten 2019 sind in Deutschland gut 1,6 Millionen Autos in die Werkstätten beordert worden, das waren knapp 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie eine Analyse der Gesellschaft für Prozessautomation ergeben hat. Bis Ende Juni gab es in diesem Jahr 182 Rückrufe, 2018 waren es 171. Bei der Zahl der zurückgerufenen Autos liegt in diesem Jahr BMW vorn, bei der Anzahl der Rückrufe hingegen Mercedes. Neben der Elektronik bereiten Airbags und andere Sicherheitssysteme die meisten Probleme.
In den USA sind dem Center of Automotive Management zufolge im ersten Halbjahr 2019 rund 20,1 Millionen Autos zurückgerufen worden, im gesamten Vorjahr waren es nur 27,8 Millionen. Dort sind vor allem die japanischen Autobauer Subaru, Honda und Mazda negativ aufgefallen, aus Deutschland VW und BMW. CAM-Chef Stefan Bratzel sprach von einem "bedenklichen Qualitätsniveau". Aufgrund von Plattform- und Gleichteilestrategien steigt die Gefahr großer Rückrufe.
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