In Deutschland sind im Juli 317.848 Autos neu zugelassen worden, das war der zweithöchste Wert seit 1999. Nur 2009, im Jahr der Umweltprämie, waren es noch mehr. Das ist überraschend, weil sich die positive Neuzulassungsdynamik in den Vormonaten leicht abgeschwächt hatte. In ersten sieben Monaten stieg die Zahl der Neuzulassungen um 4,2 Prozent auf 2,157 Millionen.
Über die Gründe lässt sich nur spekulieren: Bei vielen Herstellern ist im Juli die Verschrottungsprämie für alte Diesel-Pkw ausgelaufen, viele Käufer haben davon noch Gebrauch gemacht. Einige Hersteller haben Probleme, ihre Pkw auf den neuen WLTP-Prüfzyklus umzustellen. Dadurch könnte damit begonnen worden sein, noch vor dem Stichtag 1. September viele Pkw zusätzlich in den Markt zu bringen. Die Zahl der privaten Neuzulassungen ist um 16,1 Prozent gestiegen, die der gewerblichen um 10,1 Prozent. Bei den privaten passt das zum bisherigen Jahresverlauf, in dem der Wert um 13,1 Prozent gestiegen ist, bei den gewerblichen ging es in den ersten sieben Monaten hingegen um 0,5 Prozent bergab. Die gewerblichen Zulassungen erreichten den höchsten Juli-Wert aller Zeiten.