Yizumi will Automobilgeschäft ausbauen

Bereits seit Ende 2017 ist das chinesische Unternehmen Guangdong Yizumi Precision Machinery, kurz Yizumi, mit einer Tochtergesellschaft in Deutschland vertreten. Ende 2019 hat das Unternehmen eine zweite Gesellschaft gegründet. So soll sich die neu gegründete Yizumi Precision Machinery (Germany) GmbH vor allem auf den Verkauf und den Service von Standard-Kunststoff-Spritzgießmaschinen in Deutschland konzentrieren, um über 2020 hinaus Marktanteile zu gewinnen.

„Unter dem Dach der Tochtergesellschaft Yizumi Germany GmbH werden wir künftig den Fokus auf die Vermarktung unsere technologieübergreifenden Systemkompetenz ‚Green Technology‘ legen“, erklärt Timo Günzel, Head of Product Management bei der Yizumi Germany GmbH. „Hier investieren wir in die Entwicklung nachhaltiger Technologien, um Herstellern technisch anspruchsvoller Produkte neue Lösungen zu bieten. So haben wir 2019 ein steigendes Interesse nach Sonderverfahrensbereichen wie Silikon-, Gummi- und Magnesium-Spritzgießen erfahren, auch aus der Automobilindustrie.“

Verstärkt nachgefragt wurde insbesondere bei Anwendungen im automobilen Leichtbau und der E-Mobilität das Magnesium-Spritzgießen, auch Thixomolding genannt. „Diese Verfahren hat für Anwender in der Automobilindustrie zahlreiche gewichtsspezifische und mechanische Vorteile: das Material ist leicht zu verarbeiten und bei einer Dichte von 1,75 für die Herstellung leichter und großflächiger Strukturbauteile prädestiniert“, erläutert Günzel.

Hinzu kommen zahlreiche Effizienzvorteile. Dazu zählen unter anderem geringere Zykluszeiten, niedrigere Ausschussquoten und Einsparpotenziale bei Energie. Auch leiste das Thixomolding einen erheblichen Beitrag im Hinblick auf einen nachhaltigen Materialkreislauf. Der Rohstoff Magnesium ist quasi unendlich verfügbar, da er sich bei der Entsalzung von Meerwasser gewinnen lässt.

2019 wurde eine Thixomolding-Maschine mit 1250 Tonnen Schließkraft im Castwerk in Frankenberg in Betrieb genommen. Auf dieser werden serienmäßig Fahrgestelle für E-Scooter hergestellt. „Aktuell arbeiten wir mit einem Unternehmen aus der Automobilindustrie an einer 2000-Tonnen-Maschine, die künftig großflächige und dünnwandige Bauteile aus dem Automobil-Innenraum herstellen soll.

Um die weltweite Entwicklung der Yizumi Group vom Standard-Maschinenhersteller zum Technologieunternehmen mit Systemkompetenz zu untermauern, wird aktuell bis Ende 2020 am Standort Shunde (China, nahe Hong Kong) für rund 1,5 Millionen Euro ein neues Technologiezentrum fertig gestellt.

Yizumi wurde 2002 in Guangdong (China) gegründet und fokussiert sich auf High-Tech Systeme und Anwendungen im Maschinenbau zur Herstellung von Magnesium-, Metall-, Gummi- und Kunststoffteilen im Urformverfahren. Rund 2700 Mitarbeiter weltweit entwickeln, produzieren und vertreiben Kunststoff-Spritzgieß- und Druckgussmaschinen, Gummi-Spritzgießmaschinen, Thixomolding-Maschinen sowie Hochgeschwindigkeits-Verpackungsmaschinen.

Ende 2017 eröffnete Yizumi am Standort Aachen (Deutschland) ein Forschungs- und Entwicklungszentrum, um das Forschungs-, Lieferanten- und Kundennetzwerk in Europa weiter auszubauen.

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