Weßner ist allerdings davon überzeugt, dass es den potenziellen Autokäufern wieder zunehmend wichtig wird, dass Komponenten und Systeme bekannter Zulieferer verbaut sind. Er rechnet damit, dass vor allem neue, bislang autofremde Zulieferer das Thema Markenkooperationen verfolgen werden. „Und diese Unternehmen werden voraussichtlich die Macht haben, das gegenüber den Fahrzeugherstellern durchzusetzen.“ Diese neuen branchenfremden Firmen werden künftig nicht nur für eine höhere Qualitätswahrnehmung der Automarken sorgen, sondern sind unter anderem auch bedeutsam, um die digitale Kompetenz der Automarken sichtbar zu machen.
Wie sichtbar dabei eine Zulieferermarke im Auto wird, hängt auch davon ab, ob der Lieferant beispielsweise eine Geschichte zum autonomen Fahrsystem erzählen kann und dabei etwa auf Millionen von Testkilometern verweisen kann, ob sich zu den verwendeten Materialien eine Nachhaltigkeitsgeschichte erzählen lässt oder ob zu den Antriebsbatterien auch eine Recyclingsgeschichte erzählt werden kann. „Die Herausstellung solcher Komponenten und Systeme mit dahinter stehenden Story wird sicherlich die Qualitätswahrnehmung eines Fahrzeugs aufwerten und auch zur Glaubwürdigkeit beitragen“, so Weßner. Stärker in den Fokus der potenziellen Autokäufer könnten beispielsweise im Infotainmentbereich Anbieter von Streamingdiensten wie Netflix oder Spotify rücken.
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