McLaren hat den Wind gesät und jetzt können Schnellfahrer mit schwerer Brieftasche den Sturm ernten. Denn knapp zwei Jahre nach dem Debüt des 720S gibt es den Nachfolger des 650S aus der "Super Series" nun auch wieder als Spider. Zu Preisen von 280.000 Euro aufwärts stürmt er pünktlich zum Start der Open-Air-Saison ab dem Frühjahr gegen Konkurrenten wie den Ferrari 488 oder den Lamborghini Hurracan und setzt dabei auf eine Kombination aus Perfektion, Performance und Praxistauglichkeit, wie sie von den Italienern nur schwer erreicht wird.
Diesen Anspruch haben die Briten vom Coupé eins zu eins auf den Spider übertragen und deshalb zum Beispiel nicht nur das mit elf Sekunden schnellste Klappdach im Segment entwickelt. Sondern der offene Zweisitzer mit der schnittigen Karbonmütze wiegt obendrein nur konkurrenzlose 49 Kilo mehr als das Coupé und wird so zum leichtesten Auto im Feld: "Unsere Wettbewerber sind mindestens 88 Kilo schwerer", freut sich Produktmanager Ian Digman. 88 Kilo, die man bei jedem Sprint mit beschleunigen, in jeder Kurve mit ums Eck bringen und bei jeder Bremsung mit verzögern muss, schiebt er süffisant hinterher. Und weil der 720S nicht nur funktional sein will, sondern auch ein bisschen feudal, gibt es zu all dem Lack und Leder aus der Abteilung "Special Operations" auf Wunsch noch ein Gimmick, das man sonst nur von opulenten Luxusroadstern wie dem Mercedes SL kennt: Dann bauen die Briten ins Karbondach noch ein großes Fenster ein, das sich auf Knopfdruck eintrüben oder aufhellen lässt.