Bundesweit wurden vergangenes Jahr 45.024 Autos neu zugelassen, die mindestens 251 Stundenkilometer schnell fahren können. Der mit 12.243 Fahrzeugen größte Teil davon in Baden-Württemberg. Dort findet sich auch der weitaus höchste Anteil von Autos dieser Kategorie in der Statistik: 2,7 Prozent aller Neufahrzeuge beschleunigen dort jenseits der Abriegelungsgrenze weiter. Dahinter folgen mit gehörigem Abstand Bayern und Berlin mit je 1,4 Prozent.
Bei dieser Statistik dürfte Baden-Württemberg davon profitieren, die Heimat von Porsche zu sein, denn auch Herstellerzulassungen der Zuffenhausener fließen in diese Statistik ein. Zudem gibt es im wohlhabenden Ländle eben auch genügend Menschen, die sich eine entsprechend schnelle Karosse leisten können.
Bei Fahrzeugen, die 240 Stundenkilometer oder schneller fahren liefern sich Bayern und Baden-Württemberg ein Kopf-an-Kopf-Rennen und erreichen mit 10,3 und 10,4 Prozent als einzige die Zweistelligkeit. Auch bei den Fahrzeugen über 220 Stundenkilometer liegen die Süd-Länder vorne (siehe Grafik). Ein nicht unerheblicher Teil dürften dabei allerdings Dienstfahrzeuge von BMW-, Audi- und Mercedes- Mitarbeitern sein.
Eher eine Frage der Kaufkraft ist die Verteilung an der Grenze von 200 Stundenkilometern. Das ist immerhin noch minimal schneller als die durchschnittliche Neuzulassung des vergangenen Jahres, die auf 199,3 Stundenkilometer kommt. Hier gibt es Länder, in denen nicht einmal jeder dritte Wagen diesen Wert erreicht, andere in denen mehr als die Hälfte so schnell wird.
Der höchste Anteil gemächlicherer Neuzulassungen findet sich allerdings weder in einem von Stadtautos dominierten Stadtstaat noch in den an Kaufkraft noch schwächerern neuen Bundesländern sondern ganz oben im hohen Norden. Schleswig Holstein liegt hier mit elf Prozent vorne.