Dass VW Probleme durch die Umstellung auf den Prüfzyklus WLTP hat, war bekannt. Nun nennen die Wolfsburger aber erstmals eine konkrete Zahl: Mit rund einer Milliarde Euro werde der operative Ertrag des Konzern in diesem Jahr durch die Umstellung belastet, sagte Finanzvorstand Frank Witter in einer Telefonkonferenz mit Analysten, wie das "Handelsblatt" berichtet.
Der Grund, weshalb VW mit der Umstellung solche Probleme hat, ist der Abgas-Skandal. Die Motorenentwickler waren in den vergangenen Jahren vollauf damit beschäftigt, die Manipulations-Software zu entfernen und die Motor- und Getriebevarianten neu zu testen und hatten deshalb keine Zeit und keine freien Prüfstände, um nebenbei die Autos nach WLTP zu prüfen. In der Entwicklungsabteilung herrsche "Ausnahmezustand", heißt es bei VW. Konzernchef Herbert Diess sagte auf der Halbjahres-PK, die Ingenieure arbeiteten "Tag und Nacht".