Herr Sixt, im vergangenen Jahr haben Sie durch den Verkauf von Sixt Leasing noch gerade so im Plus abgeschlossen. Von welcher Entwicklung gehen Sie in diesem Jahr aus?
Wir blicken mit vorsichtigem Optimismus auf die kommenden Monate. Ich glaube, diesen Grundoptimismus, der mit den zunehmenden Lockerungen und der steigenden Impfquote zusammenhängt, spüren wir alle. Das wird hoffentlich einen sehr positiven Effekt auf die Mobilität der Menschen haben. Das würde auch positive Effekte für uns bedeuten. Wie die gelagert sein werden, ist aufgrund der aktuell noch hohen Unwägbarkeiten nicht zu sagen. Leider sind die Anzeichen noch zu unklar für eine Prognose.
Im ersten Quartal hat Sixt einen Verlust von 14 Millionen Euro gemacht. Wie wollen Sie das wieder aufholen?
Entscheidend wird die Balance sein zwischen einem strengen Kostenmanagement in den Ländern, in denen die Nachfrage noch nicht anspringt, und auf der anderen Seite einem Ausbauen des Betriebs in Destinationen, wo es bereits losgeht und die Buchungen für den Sommer anzuziehen scheinen.
In den USA ist das Geschäft bereits vor einigen Wochen wieder angelaufen. Wie sieht es in Europa aus?
Auch in Europa zieht die Nachfrage an. Angesichts der Chipknappheit und damit einhergehend auch dem Mangel an Fahrzeugen, geht es darum, einen vernünftigen Mix an Premiumfahrzeugen bereitzustellen.
Sie haben sich in der Vergangenheit auch positiv über die Entwicklung der Geschäftsreisen nach der Corona-Krise geäußert. Wie hoch ist der Anteil bei Sixt?
Es ist Markt für Markt unterschiedlich. In Deutschland haben wir 2019 etwa die Hälfte unseres Umsatzes mit Geschäftsreisen gemacht. In der Sixt-Gruppe lag der Anteil im gleichen Jahr bei 34 Prozent. Wir sind in den vergangenen Jahren bewusst im Privatkundensegment gewachsen. Das hilft uns jetzt sehr. In den Stadtbüros lag die Nachfrage auch im vergangenen Jahr teilweise über der von 2019.