Außerdem geht es jetzt technisch darum, die Fahrzeuge von BMW auf die Car2Go-Plattform zu holen. Die nämlich ist die technische Basis von ShareNow. „Dazu müssen wir aber zunächst lernen, wie DriveNow funktioniert. Die Technik dahinter ist eine völlig andere als die, die wir bei Car2Go nutzen“, sagt Bevanda.
Kleine Details, wie die, dass Car2Go-Fahrzeuge per Schlüssel gestartet werden, DriveNow-Fahrzeuge per Knopfdruck und App sind es, die technisch verstanden und adaptiert werden müssen. „Irgendwann soll das natürlich einheitlich sein, am liebsten schlüssellos“, sagt Bevanda. Doch bis es so weit ist, wird es noch ein bisschen dauern. „Derzeit sind wir froh, dass wir die Kommunikation mit den BMW-Fahrzeugen so gut hinbekommen. Wir wissen, wo sie stehen, wir können sie öffnen und schließen und können die Fahrten sauber abrechnen.“
Und zwar mittlerweile ohne, dass das System lahmgelegt wird, wenn ein Service ausfällt. Dafür hat Bevandas Team für jeden Dienst einen eigenen Microservice etabliert, rund 200 an der Zahl, die alle einzeln operieren. Fällt eins aus, funktioniert das ganze System trotzdem.
Und langfristig? Bevanda sieht die ShareNow-Flotte schon autonom fahren. Wie passend, dass BMW und Daimler auch hier bei der technischen Entwicklung eng zusammen arbeiten. Dass diese selbstfahrenden Fahrzeuge, die künftig in Unterschleißheim bei München sowie in Stuttgart entstehen, irgendwann über ShareNow betrieben werden, ist für ihn so gut wie sicher. Denn: „Wir wissen, wie die Kunden ticken und wir wissen auch, wie man so eine Flotte betreibt – deshalb liegt es nur auf der Hand, dass eines Tages die flotte auch selbstfahrend durch die Städte unterwegs ist. Für mehr flexiblere Mobilität.“
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