Es war der erste Webtalk für die Führungskräfte des VW-Konzerns im neuen Jahr. Live aus der Autostadt plauderte Konzernchef Herbert Diess mit seinen zugeschalteten Managern, verschickte seine Aussagen anschließend im internen Newsletter, der der Automobilwoche in Auszügen vorliegt.
Darin zeigt sich der der VW-Chef zuversichtlich, dass die Nachfrage in diesem Jahr wieder anzieht. „Ich freue mich auf 2021 und schätze, dass die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte weltweit eine Belebung erfahren wird – wenn die Impfungen weiter durchdringen und sich die Corona-Lage hoffentlich entspannt“, erklärte Diess. „Dann erwarte ich, dass sich die Menschen verstärkt neue Autos kaufen wollen.“ Darauf müsse sich der Konzern schon jetzt einstellen. "Wir sollten uns auf einen merklichen Aufschwung vorbereiten."
Zuvor hatte bereits Betriebsratschef Bernd Osterloh erklärt, dass er im zweiten Halbjahr sogar mit Sonderschichten rechnet. Dann werde VW auch die Rückstände aufholen, die durch den aktuellen Mangel an Halbleitern entstehen. Wegen fehlender Teile musste in Wolfsburg und Emden bereits die Produktion gedrosselt werden.
Im vergangenen Jahr war der Konzernabsatz wegen der Corona-Pandemie um fast 15 Prozent auf 9,3 Millionen Fahrzeuge eingebrochen. Den Platz als weltgrößer Autobauer mussten die Wolfsburger damit wieder an Toyota abgeben. Dennoch rechnet der Konzern für 2020 mit einem operativen Gewinn von zehn Milliarden Euro. 2019 war es allerdings noch fast doppelt so viel gewesen.
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