Was er in diesem Zusammenhang nicht erwähnte: One Ford hat den Autobauer vor allem in China viel Potenzial gekostet, denn mit der Vereinheitlichung des Portfolios konnte Ford nicht ausreichend auf den spezifischen Geschmack des chinesischen Publikums eingehen.
Nun soll es auf Basis der künftigen fünf Plattformen aber eine größere Zahl von "Modulen" geben, die die notwendige Anpassung an regionale Märkte ermöglichen sollen. Ein Modul ist beispielsweise ein Fahrwerk-Design, das unterschiedliche Ausprägungen erfahren kann. Dazu wäre dann keine völlig neue Plattform mehr notwendig.
Möglichst viele Module, so das Kalkül der neuen Ford-Plattformstrategie, sollen in möglichst vielen Plattformen einsetzbar sein und somit Synergien erzeugen.
Durch den Rückgriff auf Module könne die Zahl der Modell-Varianten trotz Reduzierung der Plattformen von derzeit 20 auf 23 im Jahr 2023 steigen, ist Produktchef Thai-Tang überzeugt. Bis 2023 werde es neun neue Fahrzeugtypen geben, davon allein sieben SUVs und Pickups.
Auch in der Entwicklung soll entsprechend massiv umgesteuert werden. Bisher habe Ford für die Bereiche Pkw, SUV und Pickup in etwa die gleichen Summen in der Entwicklung ausgegeben, so Thai-Tang. Schon 2020 würden aber bereits 80 Prozent auf SUVs und Pickups entfallen, ab 2023 sogar 89 Prozent. Für klassische Pkws blieben dann ab 2023 nur noch elf Prozent des Entwicklungsbudgets übrig.
Für die europäischen Dauerbrenner S-Max, Mondeo, aber auch Fiesta und Focus könnte es damit eng werden. In den nächsten Monaten werden bei Ford entscheidende Weichen gestellt.
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