Die Preisbewertungen bei Ihnen – und Ihrer Konkurrenz – sind im Handel nach wie vor Thema. Wie schätzen Sie die Stimmung ein?
Das Thema schlägt hohe Wellen. Wir sehen da, dass wir als Marktführer eine hohe Verantwortung haben – auch an der Stimmung aus dem Handel und in Gesprächen mit dem ZDK und anderen Branchenvertretern. Wir stellen uns den Fragen und wollen das Produkt gemeinsam verbessern. Und wir müssen auch noch besser darin werden, zu kommunizieren, wie das Produkt funktioniert und wie es nützt. Wir machen das ja nicht zum Spaß – sondern deswegen, weil der Kunde Transparenz will und wir dem Händler so kaufbereitere Kunden auf den Hof schicken.
Wer sind Ihre Ansprechpartner, wenn es um die Produktverbesserung geht?
Natürlich alle Händler, die Gesprächsbedarf haben, unser Händlerbeirat, aber natürlich auch der ZDK. Da gab es zum Jahresbeginn bereits Gespräche und wir werden in Kürze eine weitere gemeinsame Veranstaltung in Berlin machen. Dabei geht es aber nicht nur um die Preisbewertung – auch wenn es dabei jetzt gerade einen emotionalen Peak gibt.
Wie ausgereift ist die Preisbewertung denn?
Statistisch gesehen, ist sie sehr weit. Wir haben 1,6 Millionen Fahrzeuge auf der Plattform, damit können wir sehr valide Aussagen treffen. Wir haben eine Vielzahl der relevanten Faktoren für eine Preisbewertung mit drin. Es ist ein gutes Produkt. Trotzdem sind wir noch nicht fertig, sondern werden noch an der ein oder anderen Stelle justieren.
Wie stark wirkt sich die Preisbewertung denn auf die Klickraten der Fahrzeuge aus?
Dass es eine Auswirkung gibt, muss das Ziel sein. Dazu, wie stark sie ist, möchten wir uns im Moment aber noch nicht äußern.
Der BVfK hatte zuletzt das Gespräch mit Ihnen und auch AutoScout24 gesucht und dabei auch das Konzept allgemein vereinbarter Kriterien für eine Preisbewertung ins Spiel gebracht. Wäre es denkbar, sich da mit der Konkurrenz zu verständigen?
Abgesehen von der Frage, ob das kartellrechtlich zulässig wäre, sehen wir den Algorithmus und den Kriterienkatalog, den wir haben, als Wettbewerbsvorteil. Da wäre es nicht klug von uns, das komplett offenzulegen. Wir tauschen uns aber gerne mit ZDK und BVfK aus.
Wie viel Spielraum gibt es denn in diesen Gesprächen?
Im ersten Schritt geht es darum, alle auf den gleichen Informationsstand zu bringen. Wir möchten mehr Klarheit dazu schaffen, wie die Preisbewertung funktioniert. Wir sind durchaus bereit etwas zu verändern, aber das wäre dann der nächste Schritt. Jetzt geht es zunächst einmal darum, sich zu verständigen.