Hugo Spowers ist so etwas wie der schillernde Papagei der Autobranche. Der 56-jährige Brite, ja, er war in Oxford spricht sowohl den herrlichen dazugehörigen Akzent und trägt auch die passenden Tweed-Anzüge, ist Visionär und Unternehmer. Man könnte ihn fast als den britischen Elon Musk bezeichnen. Denn Spowers, der vormals in der Formel 1 arbeitete, hat 2007 den Wasserstoff-Autobauer Riversimple gegründet.
12,5 Millionen Euro hat das Unternehmen in die Entwicklung eines 580 Kilo leichten Wagens mit Wasserstoff-Brennstoffzelle gesteckt. Damit ist Spowers vielen Größen in der Autoindustrie einen Schritt voraus. Noch. Denn gerade gab ein Konsortium von 13 Autobauern, Energieversorgern und Rohstoffunternehmen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Gründung des Hydrogen Council, einer Vereinigung für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge und dem dazugehörigen Tankstellennetz bekannt. Die Unternehmen stecken momentan zusammen pro Jahr 1,4 Milliarden Euro in den Ausbau der Technik.
Doch selbst das dürfte Spowers kaum bange machen. Im Gegenteil, denn der Brite hat nicht vor, massenweise Wasserstoffautos auf den Markt zu bringen. "Wir sind wohl der einzige Hersteller, der hoftt nie ein Auto zu verkaufen", sagte Spowers auf dem Kongress der Automobilwoche. Er hat nur eines im Sinne: Nachhaltige Mobilität.