Lässig mit weißem Oberteil und schwarzer Lederjacke – so präsentiert sich Mercedes-Benz-Vertriebschefin Britta Seeger am liebsten. Im Gespräch mit Journalisten auf dem Genfer Autosalon ist sie gut gelaunt und räumt nach den Berichten um Tesla, der seine Stores in den Innenstädten wieder schließen möchten, mit dem Gerücht auf, der Autohandel komme ohne stationäre Händler aus.
"Ich bin zutiefst davon überzeugt, das ein ausschließlicher Online-Vertrieb im Autohandel nicht funktionieren wird", sagt sie. "Eine Marke wie Mercedes Benz wird ohne Erleben nicht überleben", betont sie. Deshalb werde es immer einen physischen Kontaktpunkt geben, "egal in welcher Form".
Sie sagt aber auch: "Wir sind eine der letzten Industrien, die ihren Kunden zwingt, ins Autohaus zu gehen, um einen Vertrag zu unterschreiben. Das muss sich ändern." In Südafrika teste man bereits neue Vertriebsformen, eine Kombination aus "digital gepaart mit einem anderen Rollenverständnis zwischen den Händlern und uns".
In Zukunft werde es in Vertrieb und Handel "Online-Transaktionsmöglichkeiten geben müssen, im gleichen Maße wie es Möglichkeiten zu physischer Interaktion geben muss."