Eigentlich hatte sich Bernhard Mattes schon anderweitig neu orientiert, als ihn Ende 2017 der Ruf an die VDA-Spitze ereilte. Nach 14 Jahren als Chef der Ford-Werke hatte er Ende 2016 das operative Geschäft des Kölner Automobilherstellers verlassen und war in dessen Aufsichtsrat gewechselt. Da war der gebürtige Wolfsburger schon ein halber Rheinländer und ein ganzer FC-Köln-Fan geworden, den Mitarbeiter als „basisnah“ und „ohne Starallüren“ beschrieben.
Auch in den Präsidialrat der Dekra wurde er berufen. Und einige Monate später nahm er die Aufgabe als Vorsitzender des Advisory Boards der Unternehmensberatung change2targe an.
Doch dann wurde klar, dass VDA-Präsident Matthias Wissmann nicht in seinem Job bleiben würde, und die Wahl der Verbandsgrößen fiel auf den damals erst 61-jährigen Bernhard Mattes. Nach dem Politiker Wissmann, der unter anderem Forschungs- und Verkehrsminister gewesen war – sollte nun wieder ein Mann aus der Branche den Verband führen. Mattes hat sein ganzes Berufsleben nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in der Automobilindustrie verbracht. Zunächst bei BMW, ab 1999 dann bei Ford – damals noch eine AG – in Köln, erst als Vertriebs- und Marketingvorstand, ab 2002 als Vorstandsvorsitzender.