Herr Fuchs, Sie sind im August mit der Fahrzeugbörse YesAuto gestartet. Haben Sie Ihre Ziele 2020 erreicht?
Nein. Die Corona-Krise hat uns doch verlangsamt. Im Frühjahr waren mit den Händlern kaum Entwicklungsgespräche möglich, da sie sehr stark mit den tagesaktuellen Problemen beschäftigt waren. Wir wollten deutlich schneller vorankommen und eigentlich schon im Juni einen Halblaunch machen. Das hat uns schon drei bis vier Monate gekostet. Im Herbst hatten wir dann aber sehr gute Gespräche, auch mit großen Gruppen und freien Händlern.
Sie hatten im Vergleich zu anderen neuen Online-Börsen dennoch relativ schnell viele lnserate und angebundene Händler. Wie ist Ihnen das gelungen?
Wir sind einen dreifachen Weg gefahren. Es gibt die Händler, die direkt mit uns zusammenarbeiten, im Moment sind es ca. 1720. Zusätzlich arbeiten wir mit IT-Dienstleistern zusammen, die für uns mit den Händlern in Kontakt sind. Bei einer dritten Gruppe von Händlern funktionieren wir wie eine Suchmaschine. Wir greifen von der Händlerseite einen Teil der Fahrzeuginformationen ab und stellen das auf unserer Seite dar – direkt mit Link auf die Händlerwebseite. Wir schicken den Traffic dann kostenlos an die Händler. Das ist derzeit fast die Hälfte der Bestandsware.
Machen Sie Letzteres, um Ihre Marke zu etablieren oder ist das eine langfristige Strategie?
Das ist natürlich kein langfristiger Ansatz sondern nur überbrückend, bis wir ein eigenes, ordentliches Angebot darstellen können. Das Ziel ist die Händler alle direkt anzubinden. Wir müssen erst einmal mit den Händlern in Kontakt treten, bevor wir weitere Dinge mit ihnen machen können. Denn wir planen über die Zusammenarbeit mit der Bestandsware hinaus andere Produkte wie virtuelle Messen oder das virtuelle Autohaus.