Die Datenwelt ist zweigeteilt. In USA und Asien findet derzeit die Aggregation der Daten statt, die dortigen Unternehmen wie Apple, Alphabet, Alibaba und Tencent haben die Datenhoheit. Konzerne aus Europa und Afrika sind in diesem Vergleich nur kleine Player. "Wir tun gut, daran zu arbeiten, dem etwas entgegenzusetzen", sagt Stephan Durach, Leiter des Einkaufs Digital bei BMW. Denn: Autobauer brauchen die Daten, sei es für die Entwicklung des autonomen Fahrens, sei es für personalisierte Services für Kunden.
Der Anteil der Software im Fahrzeug nimmt stetig zu und damit auch die erhobenen Daten. Waren es 2005 noch 15 Zettabyte, werden es 2024 bereits 170 Zettabyte sein, so die Prognose. Alleine BMW hat weltweit täglich 14 Millionen vernetzte Fahrzeuge auf der Straße, die 140 Millionen Kilometer zurücklegen, 25 Millionen Verkehrszeichen sammeln und 700 Millionen GPS Positionen. Herstellerübergreifend gab es 2019 weit mehr als 100 Millionen vernetzte Autos. Im vergangenen Jahr waren laut einer Erhebung von Statista 19 Prozent der verkauften Neufahrzeuge mit Konnektivitätsfunktionen ausgestattet.