Die Autobauer in Europa blicken sorgenvoll auf den Zollkonflikt zwischen den USA und China. Betroffen von Handelshemmnissen wäre auch die junge Volvo-Marke Polestar, mit der der schwedische Autobauer im Besitz des chinesischen Autobauers Geely den Markt für E-Autos aufmischen will. Geführt wird sie vom ehemaligen Skoda-Designchef Thomas Ingenlath. Bislang werden noch in Handarbeit die ersten Modelle des Polestar 1 gefertigt, aber mit dem Polestar 2, der als direkter Konkurrent zu Teslas Model 3 positioniert wird, soll im Jahr 2020 die Fertigung des ersten Massenmodells beginnen. Und das ausgerechnet in Chengdu, wo derzeit das Polestar Production Center fertiggestellt wird.
Natürlich schielt auch Ingenlath auf die Elektro-Fangemeinde in Kalifornien, wenn er von einem mittelfristigen Jahresabsatz von 100.000 reinen Stromern träumt. Dazu müssten dann aber Autos aus China in die USA verschifft werden. Trumps Zollhammer würde sie deutlich teurer machen und den Wettbewerb mit dem Hauptkonkurrenten Tesla erschweren. „Wir beten jeden Tag, dass sich die Vernunft durchsetzt und wir freien Handel haben“, sagte Ingenlath nun bei der Eröffnung der neuen Polestar-Zentrale auf dem großen Volvo-Firmengelände nahe Göteborg.