Mehr als 30 Milliarden Euro hat der Diesel-Skandal den VW-Konzern bisher gekostet. Angesichts dieser gewaltigen Summe erscheint der Betrag, den Ex-Chef Martin Winterkorn jetzt als Schadenersatz zahlen soll, wie ein Handgeld: 10,8 Millionen Euro. Für den einst bestbezahlten Dax-Manager, der im besten Jahr 17,5 Millionen Euro einstrich, sicher keine Summe, die ihm schlaflose Nächste bereiten wird.
Die anderen fünf Manager, die zur Kasse gebeten werden, dürften zusammen rund 20 Millionen Euro beisteuern, darunter Ex-Audi-Chef Rupert Stadler. Den Löwenanteil zahlt die Versicherung, die VW für sie abgeschlossen hatte: 200 bis 300 Millionen Euro stehen im Raum.
Aktionärsschützer kritisieren bereits, Winterkorn & Co. kämen viel zu billig davon. Das wird sicher noch für heftige Diskussionen sorgen, spätestens auf der Hauptversammlung im Juli, die über die Vergleiche abstimmen soll. Ändern wird das aber vermutlich wenig. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse gilt die Annahme dort als sicher.