Vor ein paar Jahren gab es bereits eine Zeit, in der indische Konzerne in Deutschland zugekauft haben. Allerdings in einigen Fällen mit mäßigem Erfolg. "Ich glaube, dass das jetzt anders ist." Die indischen Unternehmen seien mittlerweile besser aufgestellt, arbeiten professioneller und auch der indische Markt habe sich entwickelt. Indische Unternehmen suchen seiner Einschätzung nach nicht nur einen Zugang zu europäischen Fahrzeugherstellern, sondern wollen auch ihre asiatischen Produktionsstandorte stärken.
"Ein indischer Zulieferer der in Deutschland durch einen Zukauf den Zugang zu einem hiesigen Fahrzeughersteller erhält, verbessert so gleichzeitig auch seine Position bei den chinesischen Werken des OEM. Und künftiges Wachstum wird vom allem in China, Indien und Südamerika stattfinden", ist er überzeugt.
Größere Bedenken wegen eines Know-how-Abflusses hat Saxenhammer nicht. "Es entspricht nicht meiner Beobachtung, dass chinesische Investoren mit ihren Zukäufen die übernommenen Unternehmen vor allem technologisch ausschlachten wollen. Natürlich interessieren sich die Investoren auch für die Technologie, aber vor allem geht es um den Zugang zu deutschen Kunden."
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