Der US-Markt ist für Daimler, Volkswagen und die USA zweifellos wichtig. Alleine von Januar bis Oktober verkauften sie dort mehr als eine Million Fahrzeuge, wobei nach Kernmarken VW knapp vor Mercedes-Benz und BMW liegt (siehe oberste Grafik).
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Die reinen Verkaufszahlen geben noch nicht an, wie stark Importzölle die Unternehmen treffen würden, denn einige Marken haben eigene Werke in den USA. Man muss daher zwischen importierten Fahrzeugen und solchen aus US-Produktion unterscheiden. Tut man dies, zeigt sich Volkswagens Kernmarke plötzlich weit weniger bedroht und auch Mercedes-Benz und BMW können potenzielle Folgen ein gutes Stück abmildern. (siehe nächste Grafik).
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In Prozent ausgedrückt, stellt sich der Importanteil der Marken in den USA folgendermaßen dar, wobei dabei allerdings nicht differenziert werden kann, aus welchen Ländern importiert wird, was natürlich Unterschiede bei möglichen Zöllen nach sich zöge.
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Doch noch wichtiger für die Frage, wie sehr eine Marke oder ein Konzern vor Importzöllen in den USA bangen muss, ist natürlich die Frage, wie hoch der Anteil des zweitgrößten Automarkts der Welt für am weltweiten Absatz ist. So muss Porsche beispielsweise deutlich stärker bangen als Konzernschwester Audi, obwohl beide keine Werke in den USA haben.
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Ein Werk in den USA ist dabei allerdings noch lange kein Garant, einen Zollstreit unbeschadet zu überstehen. Denn im Normalfall werden dort ja nicht nur Autos für die USA produziert sondern auch für den Export aus den USA. Und da Zölle der USA mit Sicherheit von den betroffenen Ländern ihrerseits mit Zöllen beantwortet würden, könnte es die Hersteller hier erneut treffen.
Anmerkung: Zwar liegen die Absatzzahlen für die USA im November bereits vor (klicken Sie hier ), da die weltweiten Zahlen aber noch nicht vorliegen, und daher kein Vergleich für die Zahlen inklusive November möglich gewesen wäre, wurden sie nicht berücksichtigt.
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Aus dem Datencenter:
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Zulassungszahlen in den USA im Oktober 2018