Das T-Wort kam ihm dieses Mal nicht über die Lippen. Obwohl Herbert Diess auf der Pressekonferenz nach der Aufsichtsratssitzung mehrfach nach Tesla gefragt wurde, nannte der den Konkurrenten nicht ein einziges Mal beim Namen. Stattdessen sprach er ausweichend nur vom "amerikanischen Konkurrenten" oder vom "Wettbewerber, der bei Berlin ein Werk baut".
Offenbar hat Diess aus der Kritik an seinem Stil gelernt. Denn sein ständiger Verweis auf Tesla war am Ende nicht nur dem Betriebsrat sauer aufgestoßen. Die neue Zurückhaltung des CEOs dürfte Teil des Kompromisses sein, mit dem Aufsichtsratschef Hans Diester Pötsch nun die Wogen glätten konnte. Und diesen Kompromiss durfte Diess dann, ganz im Stile der neuen Eintracht, gemeinsam mit Pötsch und der Betriebsvorsitzenden Daniela Cavallo präsentieren, die den Chef in den vergangenen Wochen mit ihrer Kritik immer mehr in Bedrängnis gebracht hatte.