Wenn es ums Geld geht, kennt der Porsche-Börsengang eigentlich nur Gewinner: VW nimmt Milliarden ein, die Aktionäre sollen eine Sonderdividende erhalten, die Mitarbeiter des Konzerns einen Sonderbonus. Und auch das Land Niedersachsen kann mit einem warmen Geldregen rechnen.
Knapp die Hälfte der 19,5 Milliarden Euro, die VW mit dem Verkauf eines Viertels der Porsche-Anteile einnimmt, will der Konzern per Sonderdividende an seine Aktionäre ausschütten. Und davon profitiert eben auch das Land Niedersachsen, das mit 11,8 Prozent an VW beteiligt ist. Von den knapp 9,6 Milliarden, die VW ausschütten will, würden damit 1,1 Milliarden in der Landeskasse landen. Berichten zufolge soll es in der Landesregierung bereits Überlegungen geben, einen Teil des Geldes in zusätzliche VW-Aktien zu investieren.
Noch muss dem aber die VW-Hauptversammlung zustimmen, die darüber im Dezember entscheiden soll. Dass der Vorschlag dort durchfällt, gilt jedoch als ausgeschlossen. Denn fast alle Stimmrechte entfallen dort auf die drei Großaktionäre Porsche SE, Niedersachsen und das Emirat Katar, die zusammen auf 90 Prozent der Stimmen kommen. Und vor allem die Porsche SE hat das Geld aus Wolfsburg längst eingeplant.