Es ist eine der zentralen Fragen, die die Automobilindustrie derzeit umtreibt: Wie wird sich der Wandel hin zur Elektromobilität auf die Beschäftigung in der Automobilindustrie auswirken? Die Gewerkschaft IG Metall sieht auf Basis einer Studie des Fraunhofer Instituts keinen Grund für Angstmacherei, aber Politik und Unternehmen in der Verantwortung. "Die Herausforderung ist groß, aber zu bewältigen, wenn jetzt die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden", sagte IG Metall-Chef Jörg Hofmann bei der Vorstellung der Studie in Frankfurt.
Die sogenannte ELAB-Studie geht dabei von verschiedenen Hochlauf-Szenarien aus und berechnet daraus den möglichen Jobverlust im Bereich der Antriebstechnik von Herstellern sowie großen und kleineren Zulieferern, wo derzeit rund 210.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Mit Produktivitätssteigerungen, die ebenfalls Arbeitsplätze kosten, sowie berücksichtigten Neueinstellungen durch Technologien wie Batterie und Leistungselektronik könnten bei gleichbleibenden Stückzahlen unter dem Strich demnach im extremsten Fall 109.000 Jobs bei Herstellern und Zulieferern wegfallen. Dies wäre mehr als jeder zweite Job in der Antriebstechnik. Für einen E-Antriebsstrang werden deutlich weniger Komponenten benötigt als für einen Antriebsstrang mit Verbrenner.